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Wie ich wurde, wer ich sein wollte

Bevor ich Trainer und Coach wurde, war ich Inhaber einer Werbeagentur und in einem selbst erschaffenen „Hamsterrad“ gefangen. Der Druck in meinem Leben war ein ständiger Begleiter: Fordernde Kunden, Dienstreisen, unzählige To-Do's, hundert Pläne und tausend Mails und dazu meine Familie mit drei Kindern.

Die Angst nicht gut genug zu sein

Mein Anspruch an mich selbst war hoch, ich kam aus einer Arbeiterfamilie und wollte meiner Frau und meinen Schwiegereltern – erfolgreichen Fabrikanten – beweisen, dass ich ihrer Gesellschaft und ihrer Tochter würdig war. Das dahinter liegende einschränkende Glaubensmuster "Ich bin nicht gut genug" war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Der neue Volvo, das neueste iPhone und all die Statussymbole, die zeigen, dass man irgendwie dazu gehört, erschienen mir erstrebenswert. Meine Kindheit und Jugend in einer Flüchtlingsfamilie aus der DDR war von chronischem Geldmangel geprägt. 

Deine Gedanken erschaffen deine Realität

Was mich zu dieser Zeit schon stark belastete, waren die oft negativ gefärbten Gedanken in meinem Kopf und das Umfeld, in dem ich mich befand. In der VillaMedia, dem Sitz meiner Agentur, befanden sich mehrere Grafik- und Werbeagenturen. Die Werber und Designer waren sehr fixiert auf Äusserlichkeiten und Status. Es ging darum, wer die höchsten Etats hatte und die dicksten Autos fuhr, am besten Landrover. Die Praktikantinnen waren jung und sehr attraktiv. Es wurde pausenlos über Kunden, Kollegen, über die Arbeit und die Gesellschaft im Allgemeinen  geschimpft und gemeckert. Alles wurde genutzt, um dem eigenen Frust Ausdruck zu verleihen. Ich wusste damals noch nicht, welche Auswirkungen das auf den eigenen Geist, die Gesundheit und das ganze Leben hat. Wenn ich jetzt an diese Jahre zurückdenke, war nicht mehr viel von dem einst idealistischen und begeisterten Kerl übrig, der ich in meiner Jugend war. Ich funktionierte so wie ich meinte, funktionieren zu müssen, vielmehr nicht. Die Arbeit selbst erschien mir sinnlos.

Haben und Sein – worum geht es?

Auch bei meinem Körper kam dieser ständig negative Grundton an. Auf der Jagd nach Anerkennung und Bedeutung versuchte ich meine zunehmend innere Unruhe, Sorgen und Schlafstörungen mit exessivem Sport und Alkohol zu vertreiben. Obwohl ich mit einer wunderbaren Frau verheiratet war, hatte ich auch Interesse an anderen Frauen. In meiner Selbstständigkeit kämpfte ich weiter, hatte (vermeintlich) so viele Verpflichtungen! Ich machte weiter – so lange bis es nicht mehr ging. Im Jahre 2009 während der Finanzkrise ging es wirtschaftlich den Bach hinunter. Meine Ehe war nach fast 20 Jahren gescheitert und mit mein Unternehmen ging ich in Insolvenz. Ich musste mir eingestehen, dass ich gescheitert und mein Akku völlig leer war. In dieser Phase war ich getrieben von Ängsten und Sorgen. Doch das Scheitern entpuppte sich als mein Lehrer. Diese Lebenskrise half mir, mich selbst zu erkennen und mein Leben mit Bewusstheit auf ein neues Niveau zu heben.

Der Weg der Wandlung

Ich beschloss, meinem Leben eine neue Richtung zu schenken. Mein klares Ziel: Ich würde alles dafür tun, um herauszufinden, was nötig ist, um ein gesundes, zufriedenes, begeistertes und erfülltes Leben führen zu können. Ich melde zu mich für eine Ausbildung zum Coach an, und las alles, was ich zum Thema Psychologie, Buddhismus und Persönlichkeitsentwicklung in die Finger bekam. Ich besuchte die besten Seminare und ließ mich zum Achtsamkeits-Trainer, NLP-Master und Coach ausbilden, begann ernsthaft Meditation und Yoga zu üben. Immer mit dem klaren Fokus, herauszufinden, was wir Menschen brauchen, um gesund und zufrieden leben zu können. Neben Meditationen und Entspannungstechniken besuchte ich eine Gesprächs-Therapie und nutzte Coachings, um mich zu verändern, um von meinen Ängsten und Sorgen loslassen zu können. Meine alten, aus der Kindheit stammenden einschränkenden Muster des Mangels durfte ich erkennen und in intensiver Selbsterforschung überwinden. Es hat sich gelohnt. Heute spüre ich volles Vertrauen in mich selbst und erkenne alles, was mir begegnet, als Chance zu wachsen.

 

Uns bleiben zwei Optionen. Entweder, wir jammern über die Welt (Opfer sein) und erzeugen dadurch noch mehr von dem, was wir nicht wollen – oder, wir fangen an, dem Problem zurück zu seinem Ursprung zu folgen. Denn wir schaffen unser Leben jeden Augenblick, jede Sekunde mit jedem Gedanken neu und mit zunehmender Bewusstheit können wir uns entscheiden, welchen Gedanken wir folgen. Wer will ich sein und wie will ich sein? Welche Gedanken sind hilfreich und welche nicht? 

 

Es ist meine Berufung, in meiner Arbeit als Coach und Persönlichkeitstrainer, Menschen auf ihrem Weg hin zu einem achtsamen und erfüllten Leben zu begleiten. Weil ich selbst diesen Weg gegangen bin, kann ich als eine Art Reiseleiter oder "Bergführer" fungieren.

 

Mit zunehmender Bewusstheit wurde mir klar, dass der wichtigste Baustein für ein glückliches und erfülltes Leben die eigenen Gedanken und die damit verbundenen tiefer liegenden „Glaubensmuster“ sind. Zu einem Großteil sind wir uns unserer Gedanken und den damit verknüpften Mustern nicht bewusst. Dadurch wiederholen wir ständig die Erfahrungen der Vergangenheit und können keine echte Veränderung herbeiführen. Ich selbst musste erst scheitern, um "gescheit" zu werden. Bei den meisten Menschen läuft der Prozess von Gedanken völlig auf „Autopilot-Modus“ ab. Weil wir nicht erkennen, dass unsere Gedanken unser Leben formen, fangen wir stattdessen an zu glauben, die Welt um uns herum sei schlecht und verantwortlich für unsere Probleme.

 

Ich durfte bis heute sehr viele Menschen dabei unterstützen, ihr Denken, Fühlen und Handeln selbst in die Hand zu nehmen, durch mehr Bewusstheit ihre eigenen Potentiale zu entfalten, um ein authentisches, "Wert-volles" Leben zu führen.

Diese Arbeit mit Menschen ist meine Berufung und mein Lebenssinn!

 

Ich wünsche dir viele Erkenntnisse auf deinem Weg und vergiss nicht: erst passiert die Entwicklung in deinem Inneren unsichtbar für alle anderen. Dann geschieht diese Entwicklung in deinem äusseren Leben, sichtbar für dich und dein Umfeld.

Ich freue mich, wenn wir uns persönlich kennenlernen! 

 

Michael Weiger, Coach in Wuppertal